Hallo liebe Sportsfreunde !
O zapft is ! Mit diesem Spruch wurde an diesem Wochenende das Münchner Oktoberfest eröffnet. Aber nicht nur im Süden Deutschlands wurde an diesem Wochenende gefeiert, nein auch bei uns in Weinsheim wurde kräftig gefeiert, denn es ist Kirmes Wochenende. Demnach herrschte bei Anhang und den beiden aktiven Mannschaften eine entsprechend große Erwartungshaltung für die beiden „Kerwe“ Spiele. Auf die zweite Mannschaft wartete mit dem FSV Rehborn eine Mannschaft, die mit blütenweißer Weste auf dem Palmstein erschien. Demnach eine hohe Hürde die es galt zu überspringen, und ich nehme es vorneweg, diese Hürde war am „Kerwe“ Samstag leider eine Nummer zu groß. Auf die erste Mannschaft wartete mit der Tus Waldböckelheim ein höchst motivierter Gegner auf sich. Denn für die Tus war es mit Sicherheit auch nicht nur ein Derby. Schlecht aus den Startlöchern gekommen, aber zuletzt mit 2 Siegen ausgestattet, wollte man uns die ersten Verlustpunkte beibringen, um somit zum „Kerwe“ Spielverderber zu werden. Viel hatte dazu nicht gefehlt…
Fangen wir mal wieder bei der zweiten Mannschaft an. Bereits am „Kerwe“ Samstag war Anstoß gegen die Vertretung aus Rehborn. Uns allen war im Vorfeld schon klar, dass eine ähnlich herausragende Leistung wie gegen den VFR Kirn II in der Vorwoche her muss, um an diesem Tag gegen die starke Rehborner Vertretung punkten zu wollen. Diese kamen mit einem 8:1 Kantersieg gegen die Tus Roxheim, und einer weißen Weste, mit einer Menge Selbstvertrauen an den Palmstein angereist. Aber wir hatten uns noch dem Coup in Kirn auch eine Menge vorgenommen. In der Anfangsphase der Partien neutralisierten sich beide Mannschaften weites gehend. Chancen waren Mangelware auf beiden Seiten. Erst Mitte der ersten Halbzeit zeigte dann Rehborn, warum sie in der Tabelle ganz weit vorne stehen. Sie schafften es kurzzeitig uns in unsere eigene Hälfte zu drücken und erspielten sich innerhalb weniger Minuten mehrere hochkarätige Chancen, die aber allesamt unsere starker Keeper Tim Jablonski oder unsere Abwehr zunichte machte. Nach dieser kurzen Drangphase wurde das Spiel wieder etwas ausgeglichener und jeder dachte es geht mit einem 0:0 in die Kabinen. Doch Rehborn hatte was dagegen….Quasi mit dem Halbzeitpfiff viel das zu dem Zeitpunkt unglückliche 0:1. Ein herber Rückschlag! In der Halbzeitpause haben wir dann versucht neue Kraft und Motivation zu schöpfen um möglichst noch mindestens einen Punkt am Palmstein zu halten. Leider gingen wir, und speziell Daniel Bartsch etwas übermotiviert aus der Kabine. Kurz nach dem Wiederanpfiff bekam dieser leider vom Schiedsrichter die Ampelkarte und wir mussten fast eine komplette Halbzeit in Unterzahl gegen einen starken Gegner bestreiten. Kein Vorwurf an Daniel, der an diesem Wochenende noch eine ganz andere Rolle einnehmen sollte… So in Ordnung wie die zweite Gelbe Karte ging, so fragwürdig war die erste ausgesprochene Verwarnung. Ohne das der Schiedsrichter spielentscheidend für den Spielausgang war, so war er doch in einigen Situationen sehr unglücklich in seinen Entscheidungen. Von dem Moment an sahen wir uns einem Powerplay der Rehborner ausgesetzt. Wir kamen kaum noch zu Entlastungsangriffen und zwangsläufig kam Rehborn zu sehr guten Chancen. Lange Zeit konnte uns Tim Jablonski im Spiel halten, doch dann war auch er chancenlos und es fiel das 0:2. Nun merkte man der Mannschaft an, dass sie in Unterzahl nicht mehr dran glaubte diesen Rückstand wett zu machen, und Rehborn schaffte es den Raum durch die Überzahl zu nutzen und die Lücken in unserer Abwehr zu nutzen. Am Ende hieß es dann 0:4.
Fazit : Schade! Ausgerechnet zum „Kerwe“ Spiel waren wir gegen einen starken Gegner unterlegen. Wäre das unglückliche 0:1 nicht gefallen, wäre das Spiel viell. anders gelaufen…hätte wenn und aber, so war es nicht. Ich denke die Niederlage ist kein Beinbruch. Wir stehen in der Tabelle immer noch im Mittelfeld, mit Anschluss an die vorderen Mittelfeldplätze. Die Moral der Mannschaft ist intakt, und wir haben es uns danach auch nicht nehmen lassen, unseren „Kerwe“ Schoppe zu genießen. Durch viele Geburtstage unter der Woche, private Investoren :-) und Gönner hatten wir dann nach dem Spiel einige Kisten Bier zu bewerkstelligen. Gebe es drei Punkte für Vernichten von Alkoholika…..ich würde gerne mal die Tabelle nach diesem Spieltag sehen :-)
Zum Spiel der ersten Mannschaft. Um den Spielausfall letzte Woche wurde ja schon einiges gesagt und spekuliert. Liest man das Ergebniss der zweiten Mannschaft der Kreuznacher Eintracht vom Wochenende, kann man eins und eins zusammenzählen und die Gründe für den Spielausfall letzte Woche, aufgrund von Unbespielbarkeit des Platz, nach wie vor nicht nachvollziehen. Aber zum sportlichen vom Wochenende. Nachdem in der letzten Partie beim SV Waldlaubersheim die weiße Weste schon in Gefahr geriet, und erst glücklich in letzter Sekunde sauber gehalten werden konnte, war es an diesem “Kerwe” Sonntag auch nicht wesentlich undramatischer. Die Voraussetzungen für einen Sieg waren eigentlich gut. Nahezu in Bestbestzung und verstärkt durch einige zweite Mannschaft Spieler vom Vortag auf der Reservebank gingen wir in die Partie gegen die Tus aus Waldböckelheim. Wir wussten das der Gegner nicht zu unterschätzen ist, und gingen die Partie konzentriert an. Aber auch Waldböckelheim wusste zu gefallen und machte uns das Leben in der ersten Halbzeit bereits schon schwer. In einem ausgeglichenen Spiel waren Chancen erst einmal Mangelwarte. Optisch hatten wir ein leichtes Übergewicht, ohne aber zwingende Chancen zu kreieren. Wie es dann so oft ist im Fussball, musste ein Standard herhalten um Torgefahr zu entwickeln. Nachdem einige Eckbälle verpufft waren, war es dann mitte der ersten Halbzeit soweit. Dirk Riethausen mit einer Klasse Hereingabe, Mario Schick steigt in der Mitte am höchsten, und mit einem wuchtigen und sehr gut plaziertem Kopfball gegen den Innenpfosten gingen wir dann in Führung. Zu diesem Zeitpunkt etwas überraschend, aber nicht unverdient. Es schien so etwas wie der berühmt berüchtigte Dosenöffner gewesen zu sein. Denn von dem Moment an gelangen uns auch einige bessere Kombinationen. Nach herrlichem Zuspiel von Michael Weyl war es dann wieder Mario Schick mit der großen Chance zur 2:0 Führung. Den Pass in die Tiefe konnte er erlaufen, und war somit auf dem Weg alleine auf den Towart und schloss eiskalt zum 2:0 ab. Mit diesem Spiestand gingen beide Mannschaften dann auch in die Kabine. Alles sah nach einem souveränen Heimsieg aus. Und als Sascha Messer in die Kabine gegangen ist, habe ich ihm prohpezeit, “du machst heute noch ein Tor”. Irgendwie hatte ich da so ein Gefühl….Und als unser Coach Frank Wachlinger zurück aus der Kabine kam, habe ich ihn erst mal nach der Marschroute für die zweite Halbzeit gefragt und ihn darum gebeten, dass wenn es 3:0 oder 4:0 stehen würde, ob er dann nicht den Sascha mal in den Sturm stellen könnte. Nicht lachen Leute, dies ist alles so geschehen! Unser Coach musste leicht schmunzeln, als dann nach Wiederanpfiff, nach überragender Vorarbeit von Jeff Thiel mein “Geheimtipp” Sascha Messer eiskalt zum 3:0 vollstreckte. Mein Gefühl hatte mich als nicht getäuscht und den Leuten um mich herum war dies alles ein bisschen unheimlich :-) Jetzt dachte jeder, toll, dass Ding ist gegessen, jetzt schießen wir die mal vom Palmstein. Denkste! Fussball ist immer noch ein Spiel, dass geht 90 Minuten. Unverständlicherweise schlichen sich nach dem 3:0 ungewohnte Fehler in unser Spiel ein, womit wir den eigentlich schon geschlagenen Gegner langsam aber sicher wieder mit aufbauten. Und es dauert auch nicht lange, schon stand es nur noch 1:3 aus Sicht des Gegners. Eigentlich ja immer noch eine komfortable Situation. Aber wir waren wie gelähmt, und das merkte auch der Gegner und nutze dies um weiter nach vorne zu spielen. Als dann eine Viertelstunde vor Spielende dann noch das 2:3 folgte, wusste jeder, hier wird noch passieren. Entweder wir schließen den vorentscheiden Konter zum 4:2 ab, oder aber der Gegner kommt noch zum Ausgleich. Aber soviel Zeit um sich Gedanken zu machen hatten wir gar nicht. Den unmittelbar nach dem Anschlusstreffer wird ein Waldböckelheimer Spieler steil geschickt, geht in den 16 er und wird dann so wie es im ersten Moment aussah von Patrick Wink mit unfairen Mitteln gebremst. Logische Konsequenz : Elfmeter. Kein Vorwurf an den Schiedsrichter, denn auch aus meiner Sicht sah es nach einem klaren Elfmeter aus, auch wenn Patrick Wink noch das Bein zurückgezogen hatte. Was so eindeutig aussah, entpuppte sich später dann aber als Fehlentscheidung. Denn sowohl der Spieler Patrick Wink sagte er habe den Spieler nicht berührt, als auch der Waldböckelheimer Spieler bestätigte das er nicht getroffen wurde. Aber die Entscheidung des Schiedsrichters stand, und diese wurde im ersten Moment auch nicht angezweifelt. Also da war sie nun, die Chance zum Ausgleich für den Gast. Es folgte das Duell Torhüter gegen Torhüter, und man muss zugeben, der Gäste Keeper schoss den Elfmeter in Klasse Manier zum 3:3 Ausgleich ein. Spätestens jetzt dachte man daran, dass die weiße Weste endgültig ihren Weißen Fleck abbekommen würde. Es waren nur noch 10 Minuten zu spielen. Und jeder der draußen saß zitterete jetzt auch um den Punktgewinn. Denn unsere Mannschaft, dass merkte man, die war bedient. Verägert über sich selbst setzte sie nochmal zur Schlussoffensive an. Alles oder nix war das Motto. Nach einem rüden Foul an Patrick Komforth, sah der bereits verwarnte Spielerttrainer Jens Bohr völlig zurecht die Gelb/Rote Karte. Patty Komforht bedankte sich mit einer Streicheleinheit beim Spieler Jens Bohr, die beim Schiedsrichter nicht gut ankam, dafür sah er dann noch die Gelbe Karte :-) Wenn das nicht nochmal das Signal an die Mannschaft war! Attacke! Kerwespiel! Nun folgte nochmal ein Sturmlauf. Dann Flanke von außen und DIE Chance für Mario Schick freihstenend mit einem Kopfball sein drittes Tor an diesem Tag zu erzielen. Aber mit einer Riesenparade rettete der Gäste Torwart und schien der Held des Spiels zu werden. Das war sie doch nochmal die Chance, dachte jeder. Als alle schon sich damit abgefunden hatten das es wohl nur zu einem Punkt reicht, und der Abpfiff nicht mehr weit war, hatten alle ihre Rechnung ohne Daniel Bartsch gemacht. Am Tags zuvor noch mit Gelb/Rot bestraft, wurde dieser an diesem Tag zum umjubelten Held. In der Schlussphase als Verteidiger eingewechselt, bei einer der letzten Aktionen dann aber mit nach vorne aufgerückt, drückte er eine Flanke mit dem Kopf zum viel umjubelten 4:3 über die Linie. Jetzt hielt es keinen mehr auf seinem Platz. Tollhaus Palmstein! Was für ein Spiel! Dann zeigte der Schiedsrichter eine Nachspielzeit von 2 Minuten an. Es waren gefühlte 5 Minuten glaube ich. Als dann auch noch kurz vor Spielende ein Freistoß in unmittelbarer Strafraumnähe den Gästen zugesprochen wurde, war das Herzinfarktrisiko selten größer. Es war die letzte Aktion, dass mag ich schon vornewegnehmen. Ein letzter Schuss, entschärft von unserem Torhüter Chris Gruber. Abpfiff! Jubel, Extase….geiler kann man ein “Kerwe” Spiel glaube ich nicht gewinnen!
Fazit : Lange Zeit wieder ein grundsolides Spiel unserer Mannschaft. Bis dann ein unerklärlicher Einbruch in unser Spiel kam. Wieder nur mit viel Glück und Leidenschaft den Sieg eingefahren. Eine Punkteteilung wäre an diesem Tagabermals das gerechte Ergebnis gewesen. Unsere Mannschaft muss aufpassen, denn irgendwann ist dieser Dusel auch mal aufgebraucht. Aber 3 Punkte sind immer noch 3 Punkte, die nimmt uns keiner mehr. Trotzdem sollte man schaun, dass die nächsten Spiele wieder souveräner und besser bestritten werden. Auch wenn man nicht verlangen kann, dass alle Saisonspiele gewonnen werden…
Nach 6 Spieltagen ( für uns sind es fünf Spiele ) kristallisiert sich in der Bezirklasse Ost raus, dass Karadeniz und die zweiten Mannachaften aus Merx- bzw. Hüffelsheim die wohl hartnäckigsten Konkurrenten um die vorderen Tabellenplätze sind. Enttäuschend ist bisher der Saisonverlauf für die Mannschaften aus Braunweiler und auch Sponheim ( auch wenn diese gestern gegen Braunweiler ihren ersten Saisonsieg einfahren konnten ). Es bleibt abzuwarten ob die beiden zweiten Mannschaften aus Merx- und Hüffelsheim weiter so gut von oben “bestückt” werden können. Eins ist mal klar, sollte unser Kader der ersten Mannschaft von Verletzungen/Sperren/Ausfällen weites gehend verschont bleiben, bin ich mir sicher werden wir auch nach Ende der Runde einer der ersten 5 Plätze in dieser Klasse einnehmen, so weit lehne ich mich jetzt einfach mal aus dem Fenster. Ob es dann für einer der ersten beiden Plätze reicht, ist jetzt noch zu früh zu sagen. Wir sollten unsere Mannschaft einfach weiter befreit aufspielen lassen, dann denke ich fahren wir auch weiter gute Ergebnisse ein. Abgerechnet wird bekanntlichermaßen zum Schluss!
Nun zum Ausblick auf das kommende Wochenende. Beide Mannaschaften treten auswärts an. Und das schöne daran, beide Mannschaften am selben Ort, nämlich in Medard. Gegen Medard I + II gilt es möglichst mit 6 Punktem im Gepäck die Heimreise anzutreten. Entscheidend wird auch sein, wieviel Unterstüzung die Mannschaft erfährt. Denn Medard ist ein unbequemer Gegner, der Fussball sicherlich nicht erfunden hat. Was ich damit sagen will, es erwarten uns kampfstarke Gegner die uns alles abverlangen werden. Da in der Westpfalz die Uhren auch etwas anders ticken, erwarten uns vor Ort mit Sicherheit auch wieder enthusiastische Fussballfans, für die es im Dorfleben mit Sicherheit nicht viel mehr Highlights gibt, als das sonntagliche Fussball Spiel der eigenen Mannschaft. Dort gilt es auf dem Feld und neben dem Platz dagegenzuhalten. Und als Schmankerl kann ich verkünden, dass wir mit einem Bus die Reise antreten werden. Abfahrt ist gegen 11 Uhr am Sportheim, näheres wird es im Laufe der Woche auf der Homepage und im Amtsblatt geben. Nun kann sich keiner rausreden das ihm die Anreise im PKW zu weit wäre. Wir würden uns freuen, wenn wir mit einem picke packe vollen Bus nach Medard fahren könnten, um dort laut- und spielstarkt auftreten zu können. Also packen wir es an!
Ich selbst werde diese Woche am Do. – Sa. mit den Mannschaftskameraden Wink, Messer, Michels und Riethausen die Münchner Wies´n erkunden. Wir werden aber pünktlich zum So. topfit und gut erholt in den Bus nach Medard steigen :-) Die Wiesn Highlights, was und wer IN und OUT auf der Wiesn ist, werde ich euch dann ausführlich berichten :-)
In diesem Sinne wünsche ich euch eine angenehme Woche und noch viel Spaß auf der Weinsheimer Kirmes.
Beste Grüße,
Euer
Casi
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